Balatonlelle

Balatonlelle ist, wie fast alle Städte am Plattensee Südufer, geprägt von der Straße M7 und der Eisenbahnlinie, die den alten Ort von den am Ufer gebauten Feriensiedlungen trennen.

Fussgängerzone in Richtung Hafen von Balatonlelle

Der Ausgangspunkt eines Rundgangs durch Balatonlelle ist der im Zentrum des Erholungsgebietes gelegene Sankt Stefan Platz (Szent Istvan tér). Den dortigen Großen Brunnen, an dem im Sommer viele Musiker ihr Können zum besten geben, säumen etliche Restaurants und Geschäfte die bis spät in die Nacht zum bleiben einladen.

Auf der einen Seite schließt sich dem Platz eine schöne Fußgängerzone an, die dem Besucher ebenfalls viele Geschäfte, Bars und Diskotheken bietet. Zur anderen Seite hin führt der Weg zur Mole, von der aus man einen unvergleichlichen Blick über den See genießen kann. Besonders sehenswert ist dabei am Abend der Sonnenuntergang.

Schiffe in Balatonlelle

Die Geschichte der Siedlung reicht schon weit zurück. Die ersten Hütten müssen wohl schon im 9. Jahrhundert hier gestanden haben, aus dieser Zeit ist auch die römisch- katholische Kirche (Kossuth Lajos utca), die als die älteste bekannte Kirche der Balatonregion gilt.

Im 19. Jahrhundert stieg Balatonlelle dann rasch zu einem der bekanntesten Ferienorte in Ungarn auf. 1904 wurde der erste Badeverein gegründet und 1924 der Großteil der heutigen Ferienhäuser und Ferienanlagen errichtet. Im Jahre 1926 begann der Bau des Freibades.

1931 - 1932 wurden die Schiffstation und der Hafen gebaut, im Jahre 1979 vereinigte sich Lelle mit dem Nachbarort Boglár zu Boglárlelle. Später, im Jahre 1991, trennten sich die zwei Siedlungen aber wieder und sind seitdem selbständige Städte.

Balatonlelle ist ein weltbekannter Ort. 1899 wurde von 460 ständigen Sommergästen die "Die Republik von Lelle" gegründet, die für eine kurze Zeit der kleinste selbständige Staat Europas war. Die Selbständigkeit währte aber nicht lange und so wurde Lelle zu einem der bekanntesten ungarischen Touristenorte.